kabarett: sunna huygen „politik und poesie“
5. April
ab 20:00 uhr
wüten in zeiten des zuckergusses – ein kabarettabend mit politik und poesie von sunna huygen. sie wurde gewarnt: wir leben in zeiten der spaßgesellschaft, in der alles mit zucker überzogen wird, damit wir es schlucken, egal wie bitter es ist. und was macht sunna? sie regt sich weiter auf über herdprämien, homophobie und hardware, lacht über handwerker und sich selbst. und wenn nichts mehr hilft, nimmt sie den weg in die welt der poesie – und nimmt alle mit! sunna wird 1981 als letzte von vier töchtern geboren, wächst am rhein bei bonn auf und absolviert eine unaufgeregte schullaufbahn, die mit dem abitur und dem wissen endet, kein bock auf studium zu haben. 2000 bis 2003 macht sie eine lehre zur tischlerin, die sie viel über holz und noch viel mehr über die herrschenden desaströsen vorstellungen von männer- und frauenrollen lehrt; noch hat sie das kabarett als verarbeitungsform dieses traumas nicht entdeckt. 2003 bis 2008 geht sunna als tischlerin auf traditionelle wanderschaft, wo sie viele schöne dinge sieht und erlebt, aber auch noch mehr lernt über gesellschaftliche auswüchse wie rassismus, sexismus, lokalpolitik, fußballweltmeisterschaften und raststättenessen. während eines kunststipendiums in hamburg entsteht mehr durch zufall ihr erstes kabarettprogramm und sie begreift, dass wütend sein auf der bühne mehr spaß macht als allein in der küche und humor eine gute möglichkeit des umgangs mit wahnsinn ist. hätte sie den mut gehabt, hagen rether einfach einen heiratsantrag zu machen, wäre vielleicht alles ganz anders gekommen. 2008 kam sie zurück nach bonn, hat sich ihr eigenes zuhause gebaut, verdient ihr geld als selbständige handwerkerin, macht kabarett und arbeitet daran, dass diese tätigkeit bald lukrativer wird als das montieren von garagentoren. anfang 2013 ist sie ins wendland gezogen. da gibt es kaum garagen.
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