nocthene-release-lesung im damenundherren

23. Juli
ab 20:00 uhr

einlass: 19:00 uhr
beginn: 20:00 uhr


eintritt 3 euro

morgens (irgendwo in düsseldorf in einer wohnung):

„in der küche sind die vorhänge aufgezogen, was morgens sonst nie der fall ist.“
(und lasst euch nieder unter dem baum, philipp böhm)

„max stoltenbach steht mit ernstem gesicht bei der schlechteren hälfte der verblichenen. eine wulstige hand hat sich auf des anderen ärmel breitgemacht. max nickt wissend, verstehend und scheiße-ich-kenn-seinen-namen-einfach-nicht beißt sich tapfer auf die unterlippe und wirft sich wie ein angeschlagener boxer mit ungebrochenem willen und verzweifelter kraft aus  seiner ringecke in maxens dicke arme. ich stelle mir vor, wie eine 16-jährige marie den ehemaligen profischwimmer in ähnlicher weise an sich drückt. nur halt nackt. und da kommt mir fast das mett hoch.“
(high noon, tobias kreutzer)

„aber er hat viel zu große angst, dass im letzten moment etwas schief geht. oder ist es wut? eine kleinigkeit kann ausreichen. zumindest ist das hier so. wie das dort ist? er hat keine ahnung, wie das dort ist.“ (hier und dort, johanna sailer)

abends (immer noch irgendwo in einer wohnung in düsseldorf):
„wofür/wofür sitz`ich hier im dunkeln/wenn dort draußen frühling ist/und der dicke nachbarskater/
einen frischen grashalm frisst?“
(freiheit, ekaterina panyutina)

nachts (eine u-bahn im untergrund, womöglich nahe eben jener wohnung):
„tadamm, tadamm, tadamm/hab ich gesehen, ne, hab ich gesehen, hat die ihr/nächste haltestelle: unterbach, ausstieg in fahrtrichtung rechts/auf jeden fall war da dieser film, voll alt und so… als…/tadamm, tadamm, tadam/uz uz uz uz/ich meine, was soll das denn überhaupt sein, ein übermensch?/piep. piep./tadamm, tadamm, tadamm/“
(wir, die am boden liegen, jonas schnatmann)

Link: nocthene.de