spot: gewalt & charakter | „die frau, die singt – incendies“

10. März
ab 20:00 uhr

mit der erzählerischen sprengkraft einer klassischen tragödie bezeugt „die frau, die singt“ den gnadenlosen kreislauf der gewalt während eines bürgerkriegs ebenso wie den charakter des überlebenswillens.

was passiert?
das testament ihrer mutter schickt die zwillinge jeanne und simon auf eine reise in die vergangenheit, um ihren bislang tot geglaubten vater und einen unbekannten bruder zu suchen. mit nichts als einem foto ihrer mutter in der hand machen sich die beiden auf den weg in den nahen osten. allmählich finden sie heraus, dass ihre mutter vor ihrer emigration in blutige kämpfe zwischen christen und muslimen verwickelt war. der film basiert auf dem gefeierten theaterstück „verbrennungen“ (ot: incendies) des 1968 im libanon geborenen wajdi mouawad. der film von denis villeneuve (maelström, prisoners) war 2011 für den oscar als bester ausländischer film nominiert

was findet man das?
„‚die frau die singt – incendies“ zeigt auf eindringliche und geradlinig direkte, jedoch zu keinem zeitpunkt aufgesetzte oder effekthascherische art und weise, zu welchem greuel gesellschaftliche, politische oder religiöse zwänge, menschliche abgründe und nicht zuletzt krieg fähig sind. […] „incendies“ ist ein grandioser film. meisterlich inszeniert von anfang bis schluss, zieht er den zuschauer über 133 minuten in seinen bann.
quelle: michael von felten : outnow.ch

kanada 2010 / 133 min

filmbeginn: 20.30 uhr

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