17. März
ab 20:00 uhr
zwei junge palästinenser sind für ein selbstmordattentat auserkoren, doch die operation scheitert in einem ersten versuch. plakative schuldzuweisungen vermeidend, liefert der film das subtile portrait eines für europäer unverständlichen phänomens.
was passiert?
khaled und said, zwei junge männer aus palästina, wurden dazu auserkoren, einen selbstmordanschlag in tel aviv durchzuführen. ihre letzte nacht verbringen sie mit ihren familien, aber noch nicht einmal die dürfen von ihren plänen erfahren. kurz nachdem die beiden am kommenden morgen an die grenze gebracht und sie zum voraussichtlich letzten mal ihr heimatland gesehen haben, verlieren khaled und said sich aus den augen.
wie findet man das?
abu-assad lässt die täter zu menschen werden, zu einzelschicksalen, und die gratwanderung gelingt, weil er an keiner stelle partei ergreift. […] so überhitzt die akteure bisweilen erscheinen, so nüchtern und kühl bleibt abu-assads blick. er dokumentiert und fragt, ohne zu bewerten, überlässt es dem zuschauer, sich ein bild zu machen. auf eine dramatisierung durch musik hat der regisseur bewusst verzichtet, die stille vor der tat zum stilmittel gemacht.
quelle: bernd haasis: stuttgarter nachrichten
palästinensische autonomiegebiete, niederlande, israel, deutschland, frankreich 2004 / 90 min
filmbeginn: 20.30 uhr
spot
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