spot: monochrom (4/4) „die vergessenen” (1950)
18. Mai
ab 20:00 uhr
im mittelpunkt dieser auf realen ereignissen beruhenden geschichte steht pedro, der in den slums von mexiko-stadt zu einer von el jaibo geleiteten bande krimineller jugendlicher gehört. als pedro beobachtet, wie jaibo einen anderen jugendlichen, der den ausstieg aus der bande gewagt hatte, ermordet, wird er immer mehr von jaibo abhängig. jaibo hat auch eine kurze affäre mit pedros mutter, um deren liebe sich pedro vergeblich bemüht. als pedro eine arbeitsstelle findet, besucht jaibo ihn dort und stiehlt ein messer. der diebstahl wird pedro angelastet und er wird in eine besserungsanstalt geschickt. dort erhält er endlich eine chance, sich zu entwickeln und eine ausbildung zu beginnen. pedro kehrt aber in die stadt zurück und sucht die konfrontation mit jaibo, den er in gegenwart der anderen bandenmitglieder des mordes beschuldigt. es kommt zum kampf mit jaibo, der danach flieht. kurz darauf lauert er pedro an dessen schlafplatz auf und tötet ihn aus rache. später wird auch jaibo von der polizei erschossen. der teilweise schon zynische ton unterscheidet auch diesen film von den vergleichbaren filmen des italienischen neorealismus. vielen an dem film beteiligten ging dieser realismus aber zu weit, so kündigte einer der drehbuchautoren seine mitarbeit. die reaktion des mexikanischen publikums war ablehnend, nach nur drei tagen wurde der film aus den kinos zurückgezogen. die kritik verriss den film und viele organisationen verlangten die ausweisung des spaniers buñuel. heutzutage gilt die vergessenen als buñuels bester film aus seiner mexikanischen periode (von 1946–1965). auch wenn der schockierende realismus im mittelpunkt des filmes steht, so sind doch typische stilmittel von buñuel in diesem film zu finden. zwei traumsequenzen erinnern an die früheren surrealistischen filme buñuels, und die nackten füsse von pedros mutter stehen als symbol für sexualität (fussfetischismus). andere, in dem film wiederkehrende leitmotive sind hühner, die meistens als unheilsbringer auftauchen und mit tod und gewalt verbunden sind, und milch als symbol der unschuld. regie : luis buñuel filmbeginn: 20.30 uhr
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