spot: russel/daltrey (1/2) „tommy“ (1975)

26. Mai
ab 20:00 uhr

regisseur ken russel drehte im jahr 1975 2 musikfilme mit roger daltrey (the who) in der hauptrolle. teil 1 bildet die rockoper „tommy“, teil 2 folgende woche die eigenwillige biographie-interpretation „lisztomania“.

tommy“ erzählt die geschichte von tommy walker, der aufgrund traumatischer erlebnisse in seiner kindheit (der aus dem krieg heimgekehrte vater ermordet den geliebten der mutter) taub, stumm und blind wird. er lebt isoliert in seiner eigenen welt. weitere verstörende erlebnisse kommen hinzu, wie die misshandlung durch verwandte (cousin kevin, fiddle about) oder obskure heilversuche (acid queen). tommy entdeckt sein unheimliches talent am flipperautomaten, das ihn zum weltmeister und berühmt macht (pinball wizard). schließlich kann er geheilt werden, als er nach dem zerbrechen seines spiegelbildes vollständig wahrzunehmen und zu sprechen beginnt. diese „wunderheilung“ lässt ihn zu einem messias werden, der zahlreiche anhänger um sich schart. als tommy jedoch ihre erwartungen nicht erfüllt, weil er sich der kommerzialisierung seiner botschaft widersetzt, empören sich seine anhänger und lassen ihn fallen.

die verfilmung der rockoper von pete townshend durch ken russell war 1975 aufsehenerregend. nicht nur die besetzung war extravagant– neben the who und leadsänger roger daltrey in der titelrolle spielten und sangen u.a. elton john, tina turner und eric clapton, in weiteren rollen waren weltstars wie jack nicholson, oliver reed, ann–margret zu sehen. die rasante kamera von dick bush und ken russells bahnbrechende regieeinfälle sind legendär– ein psychedelischer trip in technicolor, der erste große videoclip war geboren.

„tommy“ ist fesselnd, gewalttätig, grell, schräg, durchgeknallt, überdreht, unglaublich originell und irgendwie auch verstörend und eine rockoper von ken russell aus dem jahre 1975 mit den songs von „the who“.
filmbeginn: 20.30 uhr