spot: strassenfilme (7/x) „the motorcycle diaries – die reisen des jungen che” (2004)

22. Dezember
ab 20:00 uhr

der mehrfach preisgekrönte us-amerikanische road movie aus dem jahr 2004 basiert auf den aufzeichnungen einer südamerikareise der jungen che guevara und alberto granado. 

der 23-jährige ernesto guevara ist medizin-student in buenos aires und geht 1952, als er nur noch ein semester vor seinem abschluss vor sich hätte, gemeinsam mit seinem 29 jahre alten freund alberto granado, einem studenten der biochemie, auf eine reise an die nördliche spitze des kontinents südamerika. sie beginnen die neunmonatige reise mit der „allmächtigen“, einem alten 500-cm³-norton-motorrad. als diese ihren dienst verweigert, geht es zu fuß, per schiff und anhalter weiter. im laufe dieser reise lernen die beiden jungen männer lateinamerika kennen. die vielen gegensätze des kontinents, armut und reichtum, unterdrückung und ungerechtigkeit, aber auch tradition und lebensfreude lassen ernesto und alberto zu nachdenklichen männern werden. deutlich wird auch die kritische einstellung guevaras gegenüber der katholischen kirche.

kritiken
„road movie über die suche junger leute nach ihrem platz im leben, inspiriert von wahren erlebnissen, verfilmt in betörenden landschaftsbildern und einer emotional packenden inszenierung, die dafür sorgt, dass man nahezu mit denselben „naiven“ augen wie der spätere revolutionsführer che guevara das in ähnlicher form heute noch bestehende elend des kontinents entdeckt.“ (film-dienst)

„in diesem dünnen film geht es nämlich wirklich um nichts, nicht einmal um abenteuer. er bleibt an der beiläufigkeit von reiseerinnerungen hängen und kann sie nur sehr selten und dann ungeschickt mit einer im nachhinein erworbenen ‚historischen dimension‘ verknüpfen. offensichtlich hatten der regisseur und sein prominenter coproduzent robert redford vor geschichte und politik große angst.“(diedrich diederichsen, die zeit)

usa, 2004. 120 min.
filmbeginn: 20.30 uhr

spot