spot: subkulturen (5/5) „anvil. the story of anvil“ (2008)

19. Mai
ab 20:00 uhr

die metalband anvil trat in den 1980ern auf konzerten mit größen wie megadeth, metallica oder motörhead auf. viele dieser bands, die heute unumschränkten kultstatus in heavy-metal-kreisen genießen, sprechen immer noch mit großem respekt von anvil und loben deren stil und sound. was ausblieb war die steile karriere im anschluss.

während bands wie slayer, slash, guns’n’roses und whitesnake, an ihnen vorbei und davon zogen, produzierte anvil ganze 13 erfolglose alben. die doku setzt aktuell vor wenigen jahren an: die beiden gründungsmitglieder halten sich notdürftig mit brotjobs über wasser – treffen sich aber immer noch zum musizieren und pläne schmieden. immer noch glauben beide an eine neuerliche chance und ein comeback oder besser gesagt: den späten aufstieg am rockhimmel. obwohl beide altersmäßig inzwischen in den 50ern sind und mitunter nicht wissen, wie sie ihre miete zahlen sollen, ist die musik immer ihr essentieller lebensinhalt geblieben. eine von ihnen organisiert sogar eine tournee quer durch europa. die kamera ist immer dabei – begleitet anvil bei den wenigen lichtmomenten und vielen tiefpunkten der tour: auftritten in drittklassigen clubs; von-stadt-zu-stadt-tingeln; sich verfahren; auftritte versäumen; clubbesitzern, die nicht zahlen wollen; und beinahe zerwürfnisse innerhalb der band.

man mag dieses festhalten an einen jugendtraum für infantil oder verbohrt halten. in den beiden gar zwei „hanswürste“ sehen, die einfach nicht in der realität ankommen wollen. wenn man sich aber auf diese geschichte und das schicksal dieser band einlässt, wird man unweigerlich davon berührt werden. dieser idealismus, komme was wolle, ist durchaus etwas, wovon sich manch einer eine scheibe abschneiden kann. (kritik: www.moviemaze.de)

filmbeginn : 20.30 uhr