text + sound | zerbolesch: „vom scheitern“
4. Dezember
ab 19:30 uhr
in seinem soloprogramm erzählt hank zerbolesch von menschlicher materialermüdung und der kraft des mdma. alkohol und andere drogen sind ebenso protagonisten, wie die menschen die versuchen, sich an ihnen freizukämpfen. er wütet. schäumt. und tobt. mal laut und mit schub nach vorne, wie in „halbgeschwisterliebe“. mal leise melancholisch, wie in „die blaue blume“. mal verkatert und sarkastisch, wie in „gentrifizierung“. mal ehrlich verzweifelt, wie in „der mann, der zu viel wusste.“ begleitet vom musiker und sounddesigner polydil und basierend auf seinem buch „rausch-hour“, zeichnet hank zerbolesch geschichten und momentaufnahmen. von menschen. vom scheitern. 1981 in düsseldorf geboren, lebt hank zerbolesch zur zeit in wuppertal. früh verschoben sich seine prioritäten von der schulbank an den tresen und auf oi!-konzerte. die haare wurden kürzer, die doc marten’s höher und der alkoholverbrauch stieg schon damals ins unermessliche. nachdem er sich zur volljährigkeit durchgetrunken hatte, fiel zerbolesch in einen dunklen technokeller, der ihn erst nach jahren des missbrauchs durchgefeiert wieder ausspuckte. zusammen mit charles bukowski’s „notes of a dirty old man“. das war sein erstes, freiwillig gelesenes buch. und änderte alles. das angefachte interesse an literatur und lyrik brachte ihn 2011 erst als zuschauer, dann als autor auf die poetry-slam-bühne. seitdem teilt er seine alkohol- und btm geschwängerten erfahrungen deutschlandweit als bühnenliterat. im januar 2013 schuf er mit der podcastpoesie eine platform, die autoren die möglichkeit bietet, ihre texte im hauseigenen studio einzulesen und klanglich individuell auszubauen, sowie poetry clips zu produzieren. ziel ist es, literatur auch für menschen interessant zu machen, die bis dato keinen zugang zu ihr hatten. im august 2013 versuchte er sich an einer symbiose aus lyrik und stadt, künstler und publikum, sowie licht und wort. all das verpackte er in die veranstaltung lytropolis, der dasselbe ziel zugrunde liegt, wie der podcastpoesie. zur zeit schreibt hank zerbolesch an seinem romandebüt, hat eine solo-show, seine live-hörspiel-inszenierung hatte schon premiere, und sucht nach einem weg, literatur und techno zu verbinden. einlass: 19.30 uhr, beginn: 20 uhr |