tanja kosub: structural image (installation) | finissage: 23. mai

17. Mai - 25. Mai
ab 18:00 uhr

„du nimmst platz, lauschst den klängen, betrachtest die wand – rissig, verrostet, abgeblättert, bunt.“ installation aus fotografie, möbeln, farben und klängen. akustische interpretation: ceiling gaze
strukturen wahrnehmen, fotografieren, zerlegen, übertragen und vertonen erscheint simpel. doch ist gerade diese einfachheit, von einem anderen standpunkt betrachtet, entscheidend. ihre motive fand die künstlerin in marokko und portugal: tanja kosub findet mit fotografischem blick das, was sonst niemand beachtet – strukturen an wänden und türen die durch zufall und verwitterung entstanden sind. auf die frage, warum sie ausgerechnet dieses sujet interessant findet: „alles muss immer glatt und steril sein, die meisten neu erbauten häuser sind furchtbar kalt und unpersönlich. in den gelebten und verlebten wänden steckt unglaublich viel schönheit und persönlichkeit. die meisten leute gehen daran vorbei und sehen es nicht.“

ihre strukturbilder arrangiert sie im damenundherren mit möbeln, die sie von der straße aufgelesen und mit den farben und formen aus den fotografien überarbeitet hat. die reflexion der strukturen auf den möbeln ähnelt dem original, will es aber nicht kopieren, sondern interpretieren. ihre arbeiten vervollständigen das original in gewisser hinsicht, machen es auf intensive weise erlebbar.

wer in den möbeln platz nimmt, wird selbst teil der installation und erfährt eine weitere reflexion der bilder durch die kongenialen musikkompositionen des elektronikduos ceiling gaze. die zwei jungs komponierten für jedes bild ein individuelles stück das über kopfhörer angehört wird. zwischen wand, objekt und akustik bildet sich etwas neues.

vernissage: 17. mai, ab 18 uhr
öffnungszeiten: 18. bis 25. mai: 14-18 uhr
finissage: 23. mai, ab 20 uhr