vortrag und diskussion mit ingo elbe: „antisemitismus – eine einführung“

15. Juli
ab 19:00 uhr

der hass auf juden hat eine lange tradition und ist auch im 21. jahrhundert weltweit verbreitet.

nicht immer nimmt er solch offene formen an, wie in äußerungen der ägyptischen muslimbrüder, in denen juden mit bezug auf den koran als „affen und schweine“ bezeichnet werden. oder wie bei einer 2008 erhobenen umfrage unter spanischen schülern, bei denen mehr als die hälfte es ablehnte mit einem juden im selben raum zu sitzen und zusammenzuarbeiten. spätestens nach auschwitz und der gründung des staates israel artikuliert sich der hass auf juden oft in indirekten formen.

auf den öffentlichen diskurs westlicher demokratien trifft zu, was max horkheimer und theodor w. adorno bereits 1947 leicht ironisch konstatierten: „es gibt keine antisemiten mehr.“ will sagen: es gibt kaum jemanden, der sich offen dazu bekennt, etwas gegen juden zu haben. judenhass nimmt nun meist die form des zu-verstehen-gebens, der andeutung und vor allem der vermeintlich um den weltfrieden besorgten „ehrbaren israelkritik“ an.

der vortrag behandelt mit dem christlichen antijudaismus, dem modernen antisemitismus und dem antizionismus verschiedene formen des judenhasses und fragt, wie man die kritik an der politik einer israelischen regierung von antisemitismus unterscheiden kann.

eine kooperationsveranstaltung des damenundherren e.v. mit forena (forschungsschwerpunkt rechtsextremismus/neonazismus der fh düsseldorf)

eintritt frei